GERBSÄURE IN EICHENHOLZ

Eichenholz ist für seine Robustheit, Langlebigkeit und natürliche antibakterielle Wirkung bekannt, was es zu einer hervorragenden Wahl für Schneidebretter macht. Ein wichtiger Bestandteil, der zu diesen Eigenschaften beiträgt, ist die enthaltene Gerbsäure (Tannine). Viele fragen sich jedoch, ob diese Stoffe gesundheitsschädlich sein könnten, wenn sie mit Lebensmitteln in Kontakt kommen. Die Antwort ist beruhigend: Mit der richtigen Pflege ist die Gerbsäure in Eichenholz vollkommen unbedenklich.


Was ist Gerbsäure?

Gerbsäuren (oder Tannine) sind natürliche Pflanzenstoffe, die in vielen Holzarten, besonders aber in Eiche, vorkommen. Sie dienen der Pflanze als Schutz vor Schädlingen und Pilzen. In Schneidebrettern aus Eichenholz wirken diese Tannine antibakteriell, da sie das Wachstum von Keimen hemmen. Dies macht Eichenholz von Natur aus hygienisch, was ein großer Vorteil in der Küche ist.


Warum Gerbsäure nicht gesundheitsschädlich ist

Die Mengen an Gerbsäure, die durch den Kontakt mit Lebensmitteln auf einem Schneidebrett abgegeben werden, sind extrem gering. Studien zeigen, dass diese kleinen Mengen für den Menschen völlig unbedenklich sind. Zudem lösen sich die Tannine nur, wenn das Holz übermäßig feucht oder beschädigt ist. Deshalb spielt die richtige Pflege des Schneidebretts eine entscheidende Rolle.


Gute Pflege schützt das Brett – und Sie

Mit einer einfachen Pflege können Sie sicherstellen, dass Ihr Schneidebrett aus Eiche hygienisch bleibt und die Gerbsäure keine Rolle für Ihre Gesundheit spielt. Hier sind die wichtigsten Tipps:

  1. Regelmäßiges Ölen:
    Ein geöltes Schneidebrett ist optimal vor Feuchtigkeit geschützt. Das Öl dringt in die Holzfasern ein und versiegelt die Oberfläche, sodass keine Gerbsäure austreten kann. Verwenden Sie dafür lebensmittelechtes Öl wie Lein- oder Walnussöl.

  2. Trocknen nicht vergessen:
    Lassen Sie das Brett nach der Reinigung immer vollständig trocknen, um Feuchtigkeitsschäden zu vermeiden. Stauende Nässe könnte das Austreten von Gerbsäuren fördern.

  3. Sanfte Reinigung:
    Reinigen Sie das Brett mit warmem Wasser und einem milden Spülmittel. Scharfe Reinigungsmittel oder einweichen im Wasser sollte vermieden werden, da dies die Holzstruktur angreifen kann.

  4. Schäden vermeiden:
    Kontrollieren Sie Ihr Schneidebrett regelmäßig auf Risse oder tiefe Schnitte. Beschädigtes Holz kann Feuchtigkeit aufnehmen, was die Stabilität des Brettes beeinträchtigt und das Austreten von Gerbsäuren begünstigen könnte.


Gerbsäure als natürlicher Vorteil

Statt Gerbsäure als potenzielles Problem zu sehen, sollte man sie als natürlichen Vorteil verstehen. Sie trägt zur antibakteriellen Wirkung des Eichenholzes bei und macht das Brett hygienischer als viele Alternativen. In Kombination mit einer guten Pflege stellt sie keine Gefahr dar, sondern erhöht die Sicherheit und Haltbarkeit des Schneidebretts.


Fazit: Sicher, nachhaltig und hygienisch

Eichenholz ist nicht nur optisch und funktional überzeugend, sondern auch vollkommen sicher für die Küche – vorausgesetzt, das Brett wird gut gepflegt. Die enthaltene Gerbsäure wirkt eher als Vorteil denn als Risiko. Mit minimalem Pflegeaufwand haben Sie ein langlebiges, hygienisches und nachhaltiges Schneidebrett, das Ihre Küche bereichert.

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